Optimale QR code größe für jeden einsatzzweck
Die richtige Größe eines QR-Codes entscheidet oft unbemerkt über den Erfolg einer ganzen Kampagne. Ist der Code zu klein, geht er unter und wird gar nicht erst gescannt. Ist er riesig, frisst er wertvollen Platz und ruiniert das Design. Das perfekte Maß zu finden, ist also entscheidend, damit Ihr Code aus der geplanten Entfernung auch wirklich funktioniert.
Warum die Größe des QR-Codes so wichtig ist
Man kann sich einen QR-Code wie eine Brücke vorstellen: Ist sie zu schmal, traut sich niemand rüber und die spannenden Infos auf der anderen Seite bleiben unentdeckt. Ist die Brücke aber übertrieben breit, wirkt sie im Landschaftsbild deplatziert. Die Wahl der richtigen Größe ist also kein Detail, sondern eine strategische Entscheidung, die darüber entscheidet, ob Ihre Botschaft ankommt.
Ein gut dimensionierter QR-Code passt sich nahtlos in Ihre Materialien ein und macht einfach, was er soll – egal ob auf einer winzigen Visitenkarte oder einem meterhohen Plakat. Die Scanbarkeit steht dabei an erster Stelle. Ein Nutzer, dessen Smartphone den Code nicht erkennt, wird frustriert aufgeben und es wahrscheinlich kein zweites Mal versuchen.
Die vier Bausteine für die perfekte Größe
Um die optimale Größe zu finden, spielen vier Faktoren eine zentrale Rolle. Sie hängen alle eng zusammen und beeinflussen sich gegenseitig. Wenn man nur einen davon ignoriert, kann das den ganzen QR-Code unbrauchbar machen.
Diese vier Punkte sind das Fundament für jeden funktionierenden QR-Code:
- Der Scan-Abstand: Wie weit ist der Nutzer vom Code entfernt? Das ist die wichtigste Frage. Ein QR-Code auf einer Speisekarte wird aus wenigen Zentimetern gescannt, der auf einem Werbeplakat an einer Hauswand aus mehreren Metern.
- Die Datenmenge: Je mehr Informationen im Code stecken (zum Beispiel eine sehr lange URL), desto mehr kleine Quadrate (Module) braucht er. Ein solcher „dichter“ Code muss physisch größer sein, damit die einzelnen Punkte für die Kamera klar unterscheidbar bleiben.
- Die Druckqualität (DPI): Gerade bei gedruckten Materialien ist eine hohe Auflösung ein Muss. Bei zu geringer Auflösung verschwimmen die Kanten der Quadrate, und kein Scanner der Welt kann den Code dann noch entziffern.
- Die Ruhezone (Quiet Zone): Das ist der leere Rahmen, der den QR-Code umgibt. Man kann ihn sich wie eine Pufferzone vorstellen. Er hilft der Scanner-App, den Code sauber vom restlichen Design zu trennen und fehlerfrei zu erkennen.
Ein QR-Code ist weit mehr als nur ein schwarz-weißes Gitter. Er verbindet Ihre physische Werbung mit der digitalen Welt. Die richtige Größe sorgt dafür, dass diese Verbindung stabil ist und jeder sie mühelos nutzen kann.
In diesem Leitfaden nehmen wir jeden dieser Faktoren genau unter die Lupe. Sie bekommen nicht nur das theoretische Wissen, sondern auch handfeste Tipps und Faustregeln an die Hand, um die Größe Ihres QR-Codes für jeden Anwendungsfall passgenau zu bestimmen. Damit stellen Sie sicher, dass Ihre Codes immer zuverlässig gescannt werden.
Die technischen Grundlagen der QR‑Code‑Größe verstehen
Um die perfekte Größe für einen QR‑Code zu finden, müssen wir erst einmal unter die Haube schauen. Ein QR‑Code ist kein einzelnes Bild, sondern eher ein Mosaik aus vielen kleinen, schwarzen und weißen Quadraten. Diese Bausteine nennt man Module.
Die Anzahl dieser Module ist kein Zufall. Sie hängt direkt davon ab, wie viele Informationen in den Code gepackt werden sollen. Eine kurze, knackige Webadresse braucht nur wenige Module. Eine lange URL mit vielen Tracking-Parametern oder eine komplette digitale Visitenkarte (vCard) macht den Code hingegen deutlich dichter und komplexer. Einfach gesagt: Mehr Daten bedeuten mehr Module.
Genau diese wachsende Komplexität ist entscheidend für die spätere physische Größe. Ein Code mit vielen kleinen Modulen muss zwangsläufig größer gedruckt werden. Warum? Damit die Smartphone-Kamera die einzelnen Quadrate noch sauber voneinander unterscheiden kann. Sind die Module zu klein und drängen sich zu eng aneinander, verschwimmt alles zu einem unlesbaren Brei.
Datenmenge und Fehlerkorrektur: Das Duo für die Dichte
Die Datenmenge ist der Hauptgrund für die Komplexität eines QR‑Codes. In Deutschland ist die Kapazität eines Codes klar geregelt und hängt von seiner Version ab. Die kleinste Variante (Version 1) hat ein Raster von 21 × 21 Modulen und kann nur eine Handvoll Zeichen speichern. Am anderen Ende des Spektrums steht die größte Variante (Version 40) mit 177 × 177 Modulen, die Tausende von Zeichen fasst. Für die meisten Marketingzwecke reichen die kleineren Versionen aber völlig aus – sie sind sogar besser, weil sie sich leichter scannen lassen.
Ein weiterer technischer Kniff, der die Modulanzahl beeinflusst, ist die Fehlerkorrektur. Man kann sie sich als eingebautes Sicherheitsnetz vorstellen. Sie sorgt dafür, dass ein QR‑Code selbst dann noch funktioniert, wenn er leicht beschädigt, schmutzig oder teilweise verdeckt ist – zum Beispiel durch einen Kratzer auf einem Flyer.
Es gibt vier Stufen der Fehlerkorrektur:
- Level L (Low): Stellt bis zu 7 % der beschädigten Daten wieder her.
- Level M (Medium): Stellt bis zu 15 % der Daten wieder her. Das ist der Standard bei den meisten Generatoren.
- Level Q (Quartile): Stellt bis zu 25 % der Daten wieder her.
- Level H (High): Stellt bis zu 30 % der Daten wieder her.
Je höher die Stufe der Fehlerkorrektur, desto mehr zusätzliche Datenmodule werden dem Code hinzugefügt. Das macht ihn zwar robuster, aber eben auch dichter und komplexer. Für die meisten Alltagssituationen ist Level M der goldene Mittelweg zwischen Sicherheit und einfacher Lesbarkeit.
Die folgende Infografik zeigt schön, welche Faktoren für die optimale Größe eines QR‑Codes eine Rolle spielen – von der Komplexität bis zur unverzichtbaren Ruhezone.

Wie man sieht, ist die richtige Größe immer ein Zusammenspiel aus dem geplanten Scan-Abstand, der Datenmenge, der Druckqualität und dem wichtigen weißen Rand.
Die unverzichtbare Ruhezone
Das letzte, aber absolut entscheidende Puzzleteil ist die Ruhezone (auf Englisch „Quiet Zone“). Damit ist der leere, weiße Rand gemeint, der den gesamten QR‑Code umgibt. Man kann ihn sich wie den Rahmen eines Gemäldes vorstellen: Ohne ihn wüsste man nicht, wo das Kunstwerk aufhört und die Wand anfängt.
Für eine Scanner-App hat die Ruhezone genau dieselbe Funktion. Sie signalisiert der Software unmissverständlich, wo der Code beginnt und die umgebende Grafik oder der Hintergrund aufhört. Fehlt dieser Puffer, kann es passieren, dass die App Teile des Designs fälschlicherweise als Teil des Codes interpretiert – und das führt unweigerlich zu einem Scan-Fehler.
Als Faustregel gilt: Die Ruhezone sollte mindestens so breit sein wie vier der kleinen Module des Codes.
Wenn Sie einen QR‑Code mit einem Generator erstellen, wird dieser Rand oft automatisch hinzugefügt. Passen Sie bei der Integration in Ihr Layout aber unbedingt auf, diesen Bereich nicht versehentlich abzuschneiden oder mit anderen Elementen zu überlagern. Die richtige QR‑Code‑App sorgt dafür, dass solche technischen Anforderungen von Anfang an korrekt umgesetzt werden.
Die richtige größe mit einer einfachen formel berechnen
Die gute Nachricht zuerst: Sie müssen kein Mathe-Genie sein, um die perfekte Größe für Ihren QR-Code zu finden. Es gibt eine simple, aber unheimlich wirkungsvolle Faustregel, die sich in der Praxis immer wieder bewährt hat. Mit ihr können Sie die Mindestgröße so berechnen, dass der Code aus der geplanten Entfernung auch garantiert gescannt werden kann.
Die Formel ist denkbar einfach:
Scan-Distanz / 10 = Minimale Breite des QR-Codes
Stellen Sie sich vor, Sie gestalten ein Plakat. Sie gehen davon aus, dass es jemand aus etwa zwei Metern Entfernung (also 200 cm) scannen wird. Dann teilen Sie diesen Wert einfach durch 10. Das Ergebnis – in diesem Fall 20 cm – ist die Mindestbreite, die Ihr QR-Code haben sollte. So sorgen Sie dafür, dass die einzelnen schwarzen und weißen Quadrate für jede Smartphone-Kamera klar und deutlich zu erkennen sind.

Die formel in der praxis angewendet
Diese 10:1-Regel ist ein echtes Universalwerkzeug, das sich auf fast jeden Anwendungsfall übertragen lässt. Schauen wir uns drei typische Beispiele an, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie unterschiedlich die Anforderungen sein können:
Beispiel 1: Die Speisekarte: Ein Gast sitzt direkt am Tisch und möchte das digitale Menü aufrufen. Der Abstand zum Scannen beträgt hier vielleicht 25 cm. Nach unserer Formel (25 / 10) kommen wir auf eine Mindestgröße von 2,5 cm x 2,5 cm.
Beispiel 2: Das Schaufenster-Poster: Passanten sollen im Vorbeigehen einen Code auf einem Plakat scannen können. Hier rechnen wir mit einem Abstand von etwa 2 Metern (200 cm). Die Berechnung (200 / 10) ergibt eine empfohlene Mindestgröße von 20 cm x 20 cm.
Beispiel 3: Das Werbebanner: Ein großes Banner hängt an einer Fassade und soll von der anderen Straßenseite aus funktionieren. Bei einem Abstand von 7 Metern (700 cm) brauchen Sie schon einen QR-Code von mindestens 70 cm x 70 cm, damit er noch erfasst wird.
Denken Sie daran: Diese Maße sind das absolute Minimum. Im Zweifel gilt immer die Devise: Lieber etwas größer als zu klein. Ein zu winziger Code wird schlicht übersehen, während ein großzügiger dimensionierter Code seine Wirkung selten verfehlt.
Orientierungshilfe auf einen blick
Um Ihnen die Planung im Alltag zu erleichtern, haben wir eine Tabelle mit gängigen Anwendungen und den daraus abgeleiteten Mindestgrößen zusammengestellt. Nutzen Sie sie als schnelle Orientierungshilfe, wenn Sie das nächste Mal einen QR-Code platzieren.
Empfohlene QR-Code-Mindestgröße nach Scan-Distanz
Diese Tabelle bietet eine schnelle Übersicht zur Berechnung der optimalen physischen Größe eines QR-Codes basierend auf der erwarteten Entfernung, aus der er gescannt wird.
| Scan-Distanz (Beispielanwendung) | Berechnete Mindestgröße (Breite/Höhe) | Praktische Empfehlung |
|---|---|---|
| Bis 20 cm (Visitenkarte, Produktverpackung) | 2 cm | 2,5 cm x 2,5 cm für maximale Zuverlässigkeit |
| Bis 1 Meter (Flyer, Tischaufsteller) | 10 cm | 10 cm x 10 cm, gut sichtbar platzieren |
| Bis 3 Meter (Poster, Aushang im Geschäft) | 30 cm | 30 cm x 30 cm als klares visuelles Element |
| Bis 10 Meter (Großes Werbebanner) | 100 cm (1 Meter) | 1 m x 1 m, auf hohen Kontrast achten |
Diese Empfehlungen gehen von idealen Bedingungen aus. Faktoren wie schlechtes Licht, ein spitzer Scan-Winkel oder ein sehr komplexer Code mit vielen Datenpunkten können eine größere Darstellung nötig machen.
Was die experten sagen
Die 10:1-Regel ist übrigens keine graue Theorie, sondern wird auch durch Daten aus der Praxis gestützt. Die physische Größe von QR-Codes spielt in Deutschland eine entscheidende Rolle für die Scan-Rate. Eine Studie von New Communication aus dem Jahr 2023 bestätigt, dass ein QR-Code, der aus 10 cm Entfernung gescannt wird, mindestens 10 mm groß sein sollte – was exakt dem 10:1-Verhältnis entspricht. In der Praxis hat sich deshalb bei den meisten Marketingmaterialien eine Mindestgröße von 2 cm x 2 cm als sicherer Standard durchgesetzt, um eine hohe Erkennungsrate zu gewährleisten.
Wenn Sie QR-Codes erstellen, ist es Gold wert, ein Tool zu nutzen, das Ihnen die volle Kontrolle über Design und Größe gibt. Ein guter Gratis-QR-Code-Generator erlaubt es Ihnen, verschiedene Varianten auszuprobieren und das optimale Format für Ihren konkreten Anwendungsfall herunterzuladen. So stellen Sie von Anfang an sicher, dass Ihr Code nicht nur gut aussieht, sondern auch tadellos funktioniert.
Anforderungen für digitale und gedruckte QR‑Codes
Ein QR‑Code lebt in zwei Welten: digital auf Bildschirmen und physisch auf Papier, Plakaten oder Produkten. Für beide Welten gelten ganz unterschiedliche Spielregeln, was die QR‑Code‑Größe und Qualität angeht. Was auf einem Smartphone-Display knackig scharf aussieht, kann im Druck schnell zu einem unlesbaren Klecks werden – und umgekehrt.
Der springende Punkt ist, wie das Bild entsteht. Am Bildschirm haben wir es mit Pixeln zu tun, im Druck mit feinen Farbpunkten. Wer diesen Unterschied verinnerlicht, hat den Schlüssel in der Hand, um QR‑Codes zu erstellen, die wirklich überall funktionieren.
Der Goldstandard für gedruckte QR‑Codes
Wenn ein QR‑Code in den Druck geht, ist die Auflösung Ihr wichtigster Verbündeter. Eine hohe Auflösung sorgt dafür, dass die Kanten der kleinen Quadrate, aus denen der Code besteht, absolut sauber und scharf sind. Sobald diese Kanten verschwimmen oder ausfransen, kann die Scanner-App den Code nicht mehr richtig entziffern.
Für einen qualitativ hochwertigen Druck hat sich ein Standard von 300 DPI (Dots Per Inch, also Punkte pro Zoll) fest etabliert. Diese Dichte an Druckpunkten garantiert eine glasklare Darstellung, selbst wenn der QR‑Code recht klein ist.
Stellen Sie sich einen QR‑Code mit niedriger Auflösung wie ein unscharfes Foto vor. Man erkennt vielleicht die groben Umrisse, aber die entscheidenden Details gehen verloren. Genau diese Details braucht ein Scanner aber zum Lesen.

Damit diese Qualität bei jeder Größe erhalten bleibt, ist das richtige Dateiformat das A und O. Und hier gibt es eine ganz klare Empfehlung.
Vektorformate sind für den Druck unverzichtbar
Für gedruckte QR‑Codes sollten Sie ausnahmslos auf Vektorformate setzen. Die bekanntesten sind SVG (Scalable Vector Graphics) und EPS (Encapsulated PostScript). Ihr genialer Vorteil: Vektorgrafiken bestehen nicht aus einem festen Pixelraster, sondern aus mathematischen Formeln, die Linien und Kurven beschreiben.
Das bedeutet, Sie können einen QR‑Code im SVG-Format ohne den geringsten Qualitätsverlust auf jede beliebige Größe ziehen. Er bleibt immer gestochen scharf – egal ob auf einer winzigen Visitenkarte oder einer riesigen Lkw-Plane. Wenn Sie wissen möchten, wie man eine Visitenkarte mit QR‑Code perfekt gestaltet, haben wir dazu einen eigenen Ratgeber für Sie.
Das genaue Gegenteil sind Rasterformate wie JPG oder PNG. Sie speichern Bilder in einem starren Gitter aus Pixeln. Vergrößert man so eine Datei, werden die einzelnen Pixel sichtbar, und das Bild wirkt ausgefranst und unscharf. Für den Druck sind sie deshalb nur die zweite Wahl.
Besonders bei speziellen Anwendungen wie der Bestickung von Textilien wird das Thema noch komplexer. Hier raten Experten für QR Codes durch Bestickung dringend zu Vektordaten und ausgiebigen Tests, da das Material und die Sticktechnik die Lesbarkeit stark beeinflussen.
Anforderungen an QR‑Codes für digitale Medien
Auf Bildschirmen – also auf Webseiten, in E-Mails oder Social-Media-Posts – gelten andere Gesetze. Hier wird die Größe nicht in Zentimetern und DPI gemessen, sondern in Pixeln (px). Die Auflösung des Displays sorgt von sich aus für die scharfe Darstellung.
Für digitale Anwendungen hat sich in der Praxis eine Mindestgröße bewährt, die auf den meisten Geräten vom großen Desktop-Monitor bis zum kleinen Smartphone-Display zuverlässig funktioniert.
Hier eine kurze Übersicht, worauf es ankommt:
- Mindestgröße in Pixeln: Ein QR‑Code sollte mindestens 250 × 250 Pixel haben. Diese Abmessung sorgt dafür, dass er gut erkennbar ist, ohne dabei aufdringlich zu wirken.
- Bestes Dateiformat: Hier ist oft PNG die beste Wahl. Es liefert eine hohe Bildqualität und unterstützt transparente Hintergründe, was die Integration in unterschiedliche Designs ungemein erleichtert.
- Alternative Formate: JPG funktioniert auch, komprimiert die Bilder aber stärker, was zu leichten Qualitätseinbußen führen kann. SVG ist auch im Web eine fantastische Option, da es es skalierbar ist – ein echter Pluspunkt für responsives Webdesign.
Kurz gesagt: Die Wahl des Formats und der Größe ist kein Zufall, sondern eine strategische Entscheidung, die vom Einsatzort abhängt. Wer diese grundlegenden Unterschiede zwischen Druck und Digital beachtet, schafft die Basis für einen QR‑Code, der in jeder Situation souverän seine Aufgabe erfüllt.
Häufige Fehler bei der QR-Code-Größe vermeiden
Die Theorie zur perfekten QR-Code-Größe ist das eine, die Realität das andere. Selbst wenn man alle Regeln kennt, schleichen sich im Eifer des Gefechts oft kleine Fehler ein, die einen QR-Code unbrauchbar machen. Solche Pannen kosten nicht nur Geld, sondern vor allem das Vertrauen und die Geduld Ihrer Zielgruppe.
Ein Code, der nicht funktioniert, ist wie eine verschlossene Tür ohne Schlüssel. Damit Ihre digitalen Brücken für jeden zugänglich sind, schauen wir uns jetzt die typischen Stolperfallen an und wie Sie sie elegant umgehen.
Fehler 1: Der mangelhafte Kontrast
Einer der häufigsten Gründe für Scan-Probleme ist ein zu schwacher Kontrast zwischen dem QR-Code und seinem Hintergrund. Klar, Schwarz auf Weiß funktioniert immer. Doch sobald es darum geht, den Code ins eigene Corporate Design zu integrieren, wird es oft kritisch.
Ein hellgrauer Code auf weißem Papier mag schick aussehen, für eine Smartphone-Kamera ist er aber oft quasi unsichtbar. Auch Pastelltöne auf einem ähnlich hellen Untergrund sind problematisch. Die Scan-App kann die einzelnen Module nicht mehr sauber voneinander trennen, und der Scanversuch scheitert kläglich.
Profi-Tipp: Halten Sie sich an die einfache Regel: dunkel auf hell oder hell auf dunkel. Wenn Sie unsicher sind, machen Sie den Graustufen-Test. Wandeln Sie Ihr Design in Graustufen um. Ist der QR-Code immer noch klar und deutlich zu erkennen? Perfekt, dann passt der Kontrast.
Fehler 2: Die vergessene oder beschnittene Ruhezone
Wir haben es schon erwähnt: Die Ruhezone – dieser leere Rahmen um den Code – ist absolut entscheidend. In der Hektik des Designprozesses wird sie aber gerne mal vergessen oder versehentlich von anderen Elementen überlagert.
Ein Bild, das zu nah heranrückt, oder ein grafisches Element, das in den Rand hineinragt, bringt den Scanner komplett durcheinander. Die App braucht diesen Puffer, um den QR-Code vom Rest des Layouts zu isolieren. Fehlt dieser Abstand, versucht die Software vielleicht, Teile des umgebenden Designs mitzulesen, was den Scan unmöglich macht. Behandeln Sie die Ruhezone, die mindestens vier Module breit sein sollte, wie eine absolute Tabuzone für andere Designelemente.
Fehler 3: Platzierung auf ungeeigneten Oberflächen
Auch das beste Design nützt nichts, wenn der Untergrund nicht mitspielt. Die Wahl des Materials und der Oberfläche hat einen riesigen Einfluss auf die Scanbarkeit eines QR-Codes.
- Gekrümmte Oberflächen: Auf Flaschen oder Dosen wird der Code durch die Wölbung schnell verzerrt. Ist die Krümmung zu stark, bekommt die Kamera nicht mehr alle Teile des Codes gleichzeitig scharf. Platzieren Sie ihn hier lieber auf einem flachen Bereich des Etiketts.
- Spiegelnde Materialien: Hochglanzpapier, Folien oder Glas reflektieren Licht und können die Smartphone-Kamera blenden. Das Ergebnis sind überbelichtete Stellen, an denen die Module einfach verschwinden. Matte Oberflächen sind hier immer die bessere Wahl.
- Bewegliche Objekte: Ein QR-Code auf einem Bus, der vorbeifährt, oder auf einer Fahne, die im Wind flattert? Das ist die Königsdisziplin. Hier muss der Code deutlich größer sein als üblich, um die kurze Zeitspanne für einen erfolgreichen Scan auszugleichen.
Fehler 4: Das überladene Design mit zu großem Logo
Ein Logo im QR-Code ist ein tolles Branding-Element, keine Frage. Aber Vorsicht ist geboten: Wenn das Logo zu groß wird, verdeckt es zu viele Datenmodule. Selbst die höchste Fehlerkorrekturstufe kann das irgendwann nicht mehr ausgleichen.
Ganz wichtig: Die drei großen Quadrate in den Ecken (die „Finder Patterns“) und die kleineren Ausrichtungsmuster sind heilig. Sie dürfen niemals verdeckt werden. Das Logo gehört in die Mitte und sollte nicht mehr als 15–20 % der Gesamtfläche einnehmen. Und das Wichtigste: Testen, testen, testen! Probieren Sie den fertigen Code mit verschiedenen Smartphones und Scan-Apps aus.
Die wachsende Beliebtheit von QR-Codes in Deutschland macht es umso wichtiger, diese Fehler zu vermeiden. Eine Statista-Umfrage von 2023 zur Nutzung von QR-Codes in Deutschland zeigt: 80 Prozent der Deutschen haben schon mal einen QR-Code gescannt. Die Studie betont auch, dass die QR-Code-Größe einen direkten Einfluss auf den Erfolg hat – Codes unter 10 mm schneiden signifikant schlechter ab. Deshalb hat sich bei vielen deutschen Unternehmen eine Mindestgröße von 2 x 2 cm als sicherer Standard etabliert.
Wenn Sie diese typischen Fehler kennen und bewusst vermeiden, stellen Sie sicher, dass Ihre QR-Codes mehr sind als nur ein Designelement. Sie werden zu einem verlässlichen Werkzeug, das Ihre Nutzer schnell und ohne Frust ans Ziel bringt.
Häufig gestellte Fragen zur QR-Code-Größe
Nachdem wir uns durch die technischen Details, Formeln und Design-Tipps gearbeitet haben, kommen wir jetzt zu den Fragen, die in der Praxis am häufigsten auftauchen. Dieser Abschnitt ist Ihr schneller Spickzettel – perfekt, wenn Sie eine konkrete Antwort suchen oder einfach die wichtigsten Punkte noch einmal überfliegen möchten.
Hier bringen wir die entscheidenden Fakten auf den Punkt. So stellen Sie sicher, dass Ihre QR-Codes genau das tun, was sie sollen: funktionieren.
Was ist die absolute Mindestgröße für einen gedruckten QR-Code?
Technisch gesehen lassen sich winzige QR-Codes herstellen. Für den Druck gilt aber eine klare Untergrenze: 1 cm x 1 cm. Das funktioniert allerdings nur unter Laborbedingungen – also bei perfektem Licht und mit einer Top-Handykamera.
Im echten Leben sollten Sie auf Nummer sicher gehen. Eine physische Größe von mindestens 2 cm x 2 cm hat sich als goldener Standard bewährt. Damit ist der Code robust genug, um auch bei nicht optimalem Licht oder mit älteren Smartphones problemlos gescannt zu werden. Für Flyer, Visitenkarten oder Produktverpackungen ist das die verlässlichste Wahl.
Beeinflusst die Farbe meines QR-Codes die nötige Größe?
Ja, auf Umwegen schon. Die Farbe selbst diktiert nicht direkt die Maße, aber sie ist der entscheidende Faktor für den Kontrast. Und ein schlechter Kontrast zwingt Sie dazu, den Code größer zu drucken.
Stellen Sie sich einen hellgrauen QR-Code auf einem weißen Hintergrund vor. Für das menschliche Auge ist er vielleicht noch erkennbar, für eine Kamera-App wird es aber schwierig. Um die einzelnen Datenpunkte trotzdem sauber zu erfassen, muss der Code größer sein.
Die goldene Regel lautet: Kontrast ist König. Je stärker sich Vorder- und Hintergrundfarbe unterscheiden, desto besser. Wenn Sie farbige QR-Codes nutzen, machen Sie unbedingt den Praxistest – mit verschiedenen Handys und bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen.
Mein QR-Code funktioniert nicht – liegt es immer an der Größe?
Die Größe ist zwar ein häufiger Übeltäter, aber längst nicht der einzige Grund für Scan-Probleme. Wenn Ihr Code also groß genug ist und trotzdem nicht will, lohnt sich ein Blick auf andere mögliche Fehlerquellen.
Gehen Sie diese Checkliste durch, wenn es hakt:
- Schwacher Kontrast: Die Farben von Code und Hintergrund sind sich einfach zu ähnlich.
- Keine Ruhezone (Quiet Zone): Der weiße Rand um den Code fehlt, ist zu schmal oder wird von anderen Grafiken überdeckt.
- Kaputter Link: Die hinterlegte URL ist falsch geschrieben oder die Zielseite existiert nicht mehr.
- Schlechte Platzierung: Der Code ist auf einer spiegelnden, stark gekrümmten oder unebenen Fläche platziert.
- Zu viel verdeckt: Ein Logo in der Mitte ist zu dominant und verdeckt wichtige Datenmodule oder die Erkennungsmuster in den Ecken.
Muss ein QR-Code auf einer Webseite genauso groß sein wie im Druck?
Nein, die Spielregeln sind hier völlig anders. Digital denken wir in Pixeln (px), im Druck zählen physische Maße wie Zentimeter (cm) und die Druckauflösung (DPI).
Für die Anzeige auf Websites, in Newslettern oder auf digitalen Plakaten ist eine Größe von mindestens 250 x 250 Pixeln ein guter Anhaltspunkt. So ist der Code auf den meisten Bildschirmen – vom großen Monitor bis zum kleinen Smartphone-Display – klar und deutlich erkennbar. Im Druck hingegen hängt alles von der Scan-Distanz ab, wie wir bei der 10:1-Formel gesehen haben.
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